Open Source Hardware und Code Week

Seit wir in unseren neuen Raum umgezogen sind, können wir den Raum für ein ganz neues Projekt namens „Open Lab Starter Kit“ nutzen.

Unter der Leitung des Fab City Hamburg e.V. ist es das Ziel, statt proprietärer Maschinen Open-Source-Hardware-Maschinen zu entwickeln und zu produzieren. Da die Stückliste, CAD-Modelle und Bauanleitungen verfügbar sind, kann sich jeder Makerspace selbst ausrüsten, indem er seine eigenen Maschinen herstellt.

Dies betrifft die gängigsten Werkzeuge, die in einem Makerspace verwendet werden: 3D-Drucker, CNC-Fräse, Lasercutter, etc… Mehr Information findest du direkt beim Fab City Hamburg e.V. Webseite.

In diesem Sinne hat Mo die im HoFaLab angebotenen Flächen in den letzten Monaten genutzt, um einen Open Source 3D-Drucker zu entwickeln. Ausgehend von einem anderen berühmten Design, das auf Thingiverse verfügbar ist, hat er das Modell in einem iterativen Trial & Error-Prozess optimiert.

Nachdem das Modell nun ausgereift ist, organisiert er mit Werner sogenannte „Train-the-Trainer“-Workshops für lokale Institutionen in Hamburg, bei denen die Teilnehmer lernen, den 3D-Drucker selbst zu bauen.

Parallel dazu konnten wir ein eigenes Modell der Desktop CNC-Fräse bauen, die ebenfalls Bestandteil des „Open Lab Starter Kit“ ist. Da es sich um Open Source handelt, sind alle Informationen rund um Entwicklung und Bau online verfügbar. Außerdem müssen viele Teile des Bausatzes in 3D gedruckt werden, was natürlich kein Problem ist, da alle CAD-Dateien vorhanden sind. Wir müssen noch einige Erfahrungen mit dem Tuning unserer neuen Maschine sammeln, konnten aber schon einige vielversprechende Tests machen.

Unser nächster Schritt wäre natürlich, die fehlenden Maschinen für unser Fab Lab zu bauen: einen Laser Cutter. Dies ist Mitte November im Rahmen einen weiteren Fab City Hamburg e.V. Workshop geplant. Also bleib dran 🙂

Ein weiteres Projekt, bei dem HoFaLab unbedingt mitmachen wollte, ist die Code Week Hamburg 2021.

Die Code Week lädt Kinder, Jugendliche und Erwachsene ein, ihre Begeisterung für das Basteln, Hacken und Programmieren zu entdecken. Sie bietet jedes Jahr die Möglichkeit, hinter die Kulissen der digitalen Welt zu blicken: In Workshops können Interessierte den spielerischen und kritischen Umgang mit Hard- und Software ausprobieren und entdecken, wie viel Spaß, Kreativität und Teamwork beim Programmieren steckt.

Aus diesem Anlass sprangen wir auf und boten Ende Oktober drei Workshops an einem Wochenende an. Die beiden ersten waren „klassische“: Processing und 3D-Druck.

Piet hielt eine Sitzung über Processing, eine Programmiersprache, mit dem Ziel entwickelt wurde Nicht-Programmierern die Grundlagen der Computerprogrammierung in einem visuellen Kontext zu vermitteln. Tatsächlich gibt es eine große Community, die mit Processing digitale Kunst macht. In der Zwischenzeit leitete Thierry den 3D-Modellierungs- und 3D-Druck-Workshop und stellte einige Beispiele dafür vor, was mit einem 3D-Drucker hergestellt werden kann.

Außerdem gab Andre einen brandneuen spannenden Workshop mit dem Titel „Open Bike Sensor und nachhaltige Mobilität“. Mit dem am Rahmen jedes Fahrrads installierten Open Bike Sensor kannst du messen, wie kurz die Distanzen zu überholenden Autos auf offener Straße sind.

In unserer Werkstatt haben wir den Sensor gemeinsam ausprobiert und dann den Sensor zerlegt, um alle Details zu betrachten. Wir haben die Messdaten des Sensors auf einer interaktiven Karte analysiert, um zu sehen, was aus den gesammelten Daten gelernt werden kann.

Wir nutzten auch die Gelegenheit zu einer offenen Diskussion: Warum gibt es an manchen Stellen keinen Platz zum Radfahren? Wer nimmt stattdessen den Platz ein? Und was könnte getan werden, um dem Fahrrad mehr Platz zu geben? Wo gibt es in Hamburg eigentlich Radwege und wo nicht? Wie könnte eine Stadt aussehen, in der mehr Platz für Rad- und Fußgängerverkehr als für Autos genutzt wird?

Wir werden nächstes Jahr sicher wieder an der Code Week teilnehmen… also hast du die Chance dabei zu sein 🙂

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